Potsdam (ots) – Bundesweit sind Schulen und Bildungseinrichtungen aufgrund der Corona-Pandemie in Deutschland derzeit geschlossen und der Unterricht findet vielerorts improvisiert über das Netz statt. Die Bundesregierung hat zur schnellen Unterstützung der Schulen in dieser Notsituation, die Schul-Cloud des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) nun für alle Schulen geöffnet, die bislang kein vergleichbares Angebot des Landes oder Schulträgers nutzen können.
Die HPI Schul-Cloud ist eine digitale Lernumgebung, in der Lehrkräfte und Schüler in einem geschützten Raum sicher und datenschutzkonform kommunizieren sowie gemeinsam an und mit digitalen Inhalten arbeiten können. Die Entwicklung der HPI Schul-Cloud wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Doch wie kann die HPI Schul-Cloud Schulen genau in der Coronakrise helfen? Welche Schulen können sich wie für die HPI Schul-Cloud anmelden? Und wie können möglichst viele Schulen schnell damit arbeiten?
Diese und andere Fragen beantwortet Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und Leiter des Schul-Cloud-Projekts, in der neuen Podcast-Folge Neuland ( https://podcast.hpi.de ). Im Gespräch mit Moderator Leon Stebe spricht er über den Stand der digitalen Schulbildung in Deutschland und die Versäumnisse der letzten Jahre. Er spricht über engagierte Lehrkräfte, die sich in der Not sehr schnell digitale Lösungen suchen mussten, damit der Unterricht zumindest in Teilen digital weiter stattfinden kann und macht deutlich, dass viele dieser Lösungen nicht datenschutzkonform sind und daher wirklich nur Notlösungen in einer Krisensituation sein dürfen.
„Die Bundesregierung und die Bundesländer haben in der Krise sehr schnell reagiert, um die Schulen zu unterstützen. Wir können jetzt weit über den ursprünglich definierten Kreis Schulen an die HPI Schul-Cloud anbinden und freuen uns über Anmeldungen aus dem gesamten Bundesgebiet. So schnell wie möglich möchten wir den Schulen das Arbeiten mit der HPI Schul-Cloud ermöglichen, dafür haben wir den sogenannten Onboarding-Prozess für neue Schulen stark verkürzt. Auch die Vorbereitung der Lehrkräfte müssen wir nun elektronisch regeln.“ Über die Plattform Lernen.cloud seien erste Einführungskurse in die Arbeit mit der HPI Schul-Cloud und Best-Practice-Unterrichtsszenarien bereits verfügbar.
Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt – das bietet der Wissenspodcast „Neuland“ mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de , bei iTunes und Spotify. Einmal im Monat sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen.
Die HPI Schul-Cloud
Schulen benötigen zur Nutzung digitaler Lehr- und Lerninhalte eine zukunftssichere IT-Infrastruktur. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelt gemeinsam mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, zahlreichen Experten:innen aus Wissenschaft und Praxis und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Schul-Cloud, mit der digitale Inhalte verschiedener Anbieter einfach und sicher in der Schule genutzt werden können. Das Projekt wird kontinuierlich von Vertretern:innen der Ministerien, Schulen und Branchenverbänden sowie der Arbeitskreise „Technik“ und „Datenschutz und Schule“ der Landesdatenschutzbeauftragten begleitet. Bundesweit arbeiten derzeit ausgewählte Schulen des Projektpartners MINT-EC im Rahmen eines Pilot-Projekts mit der Schul-Cloud. Dazu kommen niedersächsische Schulen sämtlicher Schulformen über die Kooperation mit der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC), Schulen aus Brandenburg arbeiten mit der Schul-Cloud Brandenburg und Schulen in Thüringen mit der Thüringer Schul-Cloud – alles landesspezifische Varianten der HPI Schul-Cloud. Mit der Schul-Cloud ist ein einfaches und flexibles Lernen mit digitalen Inhalten in der Schule und zu Hause möglich.
Weitere Informationen unter:
https://schul-cloud.org/ und https://hpi.de/schulcloud
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering ( https://hpi.de ). Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 650 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data Engineering“ und „Cybersecurity“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 20 Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.
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Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer@hpi.de
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