StartseiteGesundheit / MedizinTÜV Rheinland: Prüfsiegel gibt Allergikern Orientierung bei Urlaubsplanung / Allergie beeinflusst 15 Prozent der Betroffenen / Zertifizierung von Kurorten: "Für Allergiker qualitätsgeprüft"

TÜV Rheinland: Prüfsiegel gibt Allergikern Orientierung bei Urlaubsplanung / Allergie beeinflusst 15 Prozent der Betroffenen / Zertifizierung von Kurorten: „Für Allergiker qualitätsgeprüft“ - Prtaxi.de

Köln (ots) – Knapp jeder dritte Deutsche leidet unter Allergien. Es sind vor
allem Pollen, Hausstaub, Tierhaare oder bestimmte Nahrungsmittel, die bei den
Betroffenen unterschiedlichste Beschwerden verursachen. Laut einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von TÜV Rheinland suchen rund 15
Prozent der Betroffenen auch bei der Urlaubsplanung stark oder sehr stark nach
einem allergikerfreundlichen Reiseziel. Orientierung gibt dabei das Prüfsiegel
„Für Allergiker qualitätsgeprüft“ des Bayerischen Heilbäder-Verbands (BHV). Die
Einhaltung der dafür nötigen Kriterien prüft der Kooperationspartner TÜV
Rheinland. „Die Zertifizierung ‚Für Allergiker qualitätsgeprüft‘ sichert einen
möglichst beschwerdefreien Aufenthalt“, erklärt Sonja Kretschmar,
Tourismus-Expertin und Auditorin bei TÜV Rheinland.

Umfassend geschultes Personal

Die Anforderungen an eine Zertifizierung sind hoch. So kommen ausschließlich
Heilbäder und Kurorte infrage, die darüber hinaus ein allergikerfreundliches
Netzwerk aus Unterkünften, Gastronomie und Einzelhandel bieten. Die
Anforderungen richten sich zum einen an das Personal, das im Umgang mit
Allergenen geschult sein muss. Zum anderen müssen die äußeren Bedingungen
stimmen. Unterkünfte müssen unter anderem rauch- und haustierfreie Zimmer und
Gemeinschaftsräume bieten und dürfen keine pollentragenden Pflanzen oder
Topfpflanzen mit Erde aufweisen. Zudem ist definiert, wie oft teppichfreie Böden
gewischt werden müssen oder welche Teppiche überhaupt verwendet werden dürfen.
Für Supermärkte und Restaurants gilt unter anderem ein spezielles
Allergenmanagement bei Einkauf, Lagerung und der Zubereitung von Speisen. Im Ort
selbst sollten bei Neubepflanzungen möglichst pollenarme Bäume oder Sträucher
verwendet werden. „In einem Fall wurde sogar eine Birkenallee durch eine für
Allergiker verträgliche Baumart ersetzt“, berichtet Kretschmar.

Einhaltung der Kriterien wird jährlich geprüft

Bisher haben sich sechs Kurorte nach den hohen Standards zertifizieren lassen
oder streben eine solche an. Die Zertifizierung ist für drei Jahre gültig, wobei
die Einhaltung aller Kriterien jährlich im Stichprobenverfahren geprüft wird.

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