München (ots) – Der Kraftstoffmarkt steht weiter ganz im Zeichen der Corona-Krise. Tanken ist im bundesweiten Durchschnitt bereits die neunte Woche in Folge billiger geworden. Laut aktueller Auswertung des ADAC müssen Autofahrer für einen Liter Super E10 im Bundesmittel 1,160 Euro bezahlen, das sind 2,1 Cent weniger als in der Vorwoche. Benzin ist damit so günstig wie zuletzt 2009.
Diesel verbilligte sich um 1,8 Cent auf durchschnittlich 1,078 Euro je Liter und nähert sich damit der Ein-Euro-Marke. Noch immer wirkt eine hohe Heizölnachfrage auf den Dieselpreis, weshalb die Preisdifferenz zu Super E10 derzeit nur noch gut acht Cent beträgt. Dagegen liegt die steuerliche Differenz zwischen beiden Sorten bei rund 22 Cent.
Die rückläufigen Spritpreise stehen im Zusammenhang mit den massiv einbrechenden Rohölnotierungen. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell rund 20 Dollar, das sind zehn Dollar weniger als vor einer Woche. Hauptursache für den Einbruch ist die im Zuge der Corona-Krise stark gesunkene Rohöl-Nachfrage bei einem gleichzeitigen Überangebot auf dem Markt. Seit Jahresbeginn ist Rohöl um mehr als 65 Prozent billiger geworden.
Die Kraftstoffpreise sind aber nicht nur von den Rohölnotierungen abhängig, einen wesentlichen Anteil hat auch die Besteuerung. Von daher sind einem weiteren, massiven Preisrückgang Grenzen gesetzt. Dennoch müssen rückläufige Rohölnotierungen über sinkende Tankstellen-Preise an die Kunden weitergegeben werden.
Der ADAC empfiehlt Autofahrern, vor dem Tanken die Preise zu vergleichen. Wer die teilweise erheblichen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen und Tageszeiten nutzt, spart bares Geld und stärkt zudem den Wettbewerb zwischen den Anbietern. So tankt man nach einer aktuellen Auswertung des ADAC in der Regel am günstigsten zwischen 18 und 22 Uhr. Unkomplizierte und schnelle Hilfe bietet die Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter http://www.adac.de/tanken .
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