Leipzig (ots) – Liebe Medienvertreter, bitte beachten Sie für die Pressefotos die Sperrfrist bis 19. April, 18 Uhr bzw. Verfügbarkeit ab dann im Presseportal.
Warum war die Schatzkammer Sachsens so schlecht gesichert? „Die Story im Ersten“ geht nach dem Juwelen-Coup auf Spurensuche – am Montag, 20. April, bereits ab 18.00 Uhr in der ARD-Mediathek und 22.45 Uhr im Ersten. Für die Recherchen konnte ein Team von MDR SACHSEN erstmalig am Tatort drehen.
25. November 2019, halb 5.00 Uhr morgens: Der Theaterplatz im barocken Herzen Dresdens liegt im Dunkeln. Diebe haben die Straßenbeleuchtung lahm gelegt und durchtrennen kurz darauf ein Fenstergitter am Historischen Grünen Gewölbe. Die Panzerglasscheibe dahinter hebeln sie aus und dringen in Sachsens Schatzkammer ein. Anschließend räumen sie eine Vitrine aus und fliehen mit den Juwelen August des Starken. Seitdem ist das Museum mehr oder weniger hermetisch abgeriegelt. Für den Dreh war es nun dem MDR als erstem Medienunternehmen möglich, exklusive Bilder im Inneren des Grünen Gewölbes aufzunehmen.
Fünf Monate nach der Tat gehen viele Menschen davon aus, dass die Schätze verloren sind. Der niederländische Kunstdetektiv Artur Brand etwa ist sich sicher, dass die Schmuckstücke inzwischen auseinander genommen, Gold und Silber eingeschmolzen und die Edelsteine umgeschliffen wurden. Die Rede ist unter anderem von Schmuckstücken wie der „Epaulette“ aus der Brillantgarnitur. Die drei größten darin verarbeiteten Steine bringen alleine 110 Karat auf die Waage. Detektiv Brand erklärt: „Die klauen das und geben es schnell weiter. Wenn sie gefasst werden, dann werden die Diamanten, das Gold und Silber nicht bei ihnen gefunden. Die Täter kalkulieren ein Risiko mit ein. Sie sagen sich, drei oder vier Millionen Euro und dafür vielleicht zwei Jahre im Knast. Das ist besser, als einen normalen Job zu suchen.“
Mit derart skrupellos agierenden Banden haben es die Museen in Deutschland zunehmend zu tun. Mitte Februar wurden in Berlin Diebe, die im Bode-Museum eine 100-Kilo-Goldmünze erbeuteten, verurteilt. Von der Münze fehlt bis heute jede Spur. Und in Trier versuchten im Oktober letzten Jahres zwei Einbrecher hunderte römische Goldmünzen zu stehlen. Sie gingen ähnlich brachial vor wie die Täter in Berlin und Dresden. Reichen die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr aus? In Dresden jedenfalls hatten die Täter leichtes Spiel. Die Chefin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden betont zwar: „Wir haben jährlich acht Millionen Euro Ausgaben für unsere Sicherheit.“ Das relativiert sich allerdings, wenn man weiß, dass das Geld für 15 hochkarätige Museen reichen muss.
Wer war für die Sicherheitslücken verantwortlich? Werden Konsequenzen daraus gezogen? Und wie groß sind die Chancen, die Täter zu fassen? Die „SOKO Epaulette“ arbeitet rund um die Uhr und wertet akribisch über 1000 Hinweise und Spuren aus.
Einige Bilder aus der Dokumentation sind bereits vorab am Sonntag, 19. April, 19.00 Uhr im MDR SACHSENSPIEGEL zu sehen. Auch die MDR-Sendung „Kripo live“ zeichnet im MDR-Fernsehen, 19.45 Uhr, die Chronologie der Tat und der bisherigen Ermittlungen nach, analysiert die wichtigsten Spuren und spricht mit Olaf Richter, Leiter der „SOKO Epaulette“.
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