Mainz (ots) – Angst vor Corona, Angst vor der Klimakatastrophe, aber auch Angst vor Spinnen: Das Gefühl Angst kennen alle – aber es kann auch schnell krankhaft werden. „plan b“ zeigt am Samstag, 4. April 2020, 17.35 Uhr, welche Auswege es gibt. Die Doku „Keine Angst – Wie wir uns weniger fürchten“ von Autor Karlo Malmedie ist ab Freitag, 3. April 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek verfügbar.
14 Prozent aller Westeuropäer leiden unter Angststörungen. Jeder Siebte in Deutschland ist jährlich von einer Angststörung betroffen. Doch ab wann ist Angst eine Krankheit? Und wie lässt sich diese diagnostizieren und bekämpfen?
Angst diente schon in Frühzeiten als Überlebenshilfe: Wer nicht vor dem Säbelzahntiger wegrannte, wurde gefressen und konnte keine Nachkommen zeugen. Und noch heute schützt eine Portion „gesunde Angst“ den Menschen vor zu waghalsigen Aktionen oder schlicht davor, im Straßenverkehr vor ein Auto laufen. Doch manchmal ist Furcht auch völlig unbegründet oder übertrieben. Wissenschaftler verorten mittlerweile die Angst in den menschlichen Genen, bekämpfen Angst mit virtueller Realität und blicken in die Vergangenheit, um Angst besser zu verstehen.
Der Musiker Nicholas Müller landete mit seiner Band Jupiter Jones und dem Song „Still“ 2011 seinen ersten großen Hit – doch dann litt er plötzlich unter schweren Angst- und Panikattacken. An Auftritte vor Publikum war damals nicht mehr zu denken. Schlüsselmomente seines Krankheitsverlaufs werden in der „plan b“-Doku visualisiert: die erste Angstattacke, der anschließende Krankenhausbesuch und erste Therapie-Versuche.
Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen machen Fortschritte, den „Code“ der Angst zu entschlüsseln. Prof. Dr. Paul Pauli von der Uniklinik Würzburg hat das Ziel, Angsterkrankungen vorhersagen zu können, um sie früher zu entdecken und schneller zu behandeln. In Würzburg steht auch der PSYCH CAVE, ein Labor, in dem mit virtueller Realität die Entstehung von Angst erforscht wird.
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