Bayreuth (ots) – Das Leben von Lipödem-Patienten verbessern und
Kompressionsprodukte weiterentwickeln – mit diesen Zielen lud
Produktdesign-Studentin Melanie Binder gemeinsam mit medi zu einem Workshop an
den Firmensitz in Bayreuth ein. Sieben Frauen aus Deutschland und Österreich
trafen sich zum kreativen Austausch mit Mitarbeitern des Hilfsmittelherstellers.
Das medi Innovation Lab, die hauseigene Plattform für den Expertenaustausch,
wurde zum Schauplatz für den Lipödem-Workshop von Melanie Binder, die auch
selbst betroffen ist. Die Lipödem-Patientin studiert Integriertes Produktdesign
an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg. Ihre Bachelor-Arbeit
widmete sie dem Thema „Produkt- und Strategieentwicklung in der Lymphologie“. In
medi fand sie den perfekten Partner für einen partizipativen Workshop zwischen
Hersteller und Betroffenen, um Fachwissen für ihre Abschlussarbeit zu gewinnen.
medi – starker Partner von Lipödem-Patienten
„Ich trage meine mediven Kompressionsstrümpfe mit Überzeugung,“ erklärt Melanie
Binder. „Gleichzeitig können wir einzelne Aspekte immer noch verbessern. Das war
auch das Feedback aus meiner Umfrage unter anderen Betroffenen in den sozialen
Netzwerken.“ Sie sammelte Informationen dazu, wie Patienten ihre Diagnose
erhalten und ihr Leben mit Lipödem und Kompression gestalten. „Viele Patienten
möchten sich stärker einbringen, sie tragen die Versorgung schließlich jeden
Tag“, verdeutlicht Melanie Binder ihren Ansatz. Das Ziel des Workshops: Die
täglichen Erfahrungen in die Produktentwicklung integrieren und
Kompressionsversorgungen so noch besser machen.
medi profitiert davon, aus erster Hand zu erfahren, was die Zielgruppe
interessiert. „Wir möchten die Alltagstauglichkeit unserer Kompression
optimieren. Das geht am besten im direkten Austausch mit den Patientinnen“, so
Stefanie Porst, Produktmarketing Managerin bei medi. Bloggerin Carina
Schmalenberg, eine überzeugte Trägerin des mediven 550, ist zum Beispiel ein
großer Fan vom medi Softschaum: „Wenn ich meine Haut damit pflege, hält die
Kompression viel besser.“
Den Patienten zuhören
Tanja Krug setzt ebenfalls auf Hautpflege – und auf Anziehhilfen, denn sie ist
zur Zeit des Workshops schwanger und der Babybauch wächst kontinuierlich. Mit
den anderen Lipödem-Patientinnen vor Ort ist sie auf einer Wellenlänge, doch in
den sozialen Medien sei der Ton zwischen Betroffenen oft sehr rau, wie sie
berichtet: „Neid ist häufig Thema – wenn eine Patientin zum Beispiel erfolgreich
abnimmt, wird sie geradezu beschimpft, dass sie kein echtes Lipödem haben
könnte, weil damit Abnehmen einfach unmöglich sei.“ Bloggerin Caroline Sprott
ergänzt: „Diese Negativität zieht dich runter. Ich möchte mich aber nicht
bemitleiden, sondern mein Leben mit Glück füllen und möglichst schmerzfrei
sein.“ Sie blickt bereits auf eine langjährige Kooperation mit medi zurück. Ihr
persönliches Highlight ist die Umsetzung des Po-Forming Leibteils. „Damit fühle
ich mich in meiner Kompression wohler und finde die Silhouette schön, die dieser
Zusatz zaubert.“ Caroline Sprott hat auch schon die nächste Vision im Kopf: „Es
wäre super, wenn ich mein Handy mit den Handschuhen der Armkompression besser
bedienen könnte, momentan reagiert der Touchscreen noch nicht optimal auf den
Stoff an den Fingern.“
Innovationen für ein besseres Tragegefühl
medi zeichnet sich durch eine große Innovationskraft aus – und dadurch, dass auf
Patienten-Feedback viel Wert gelegt und sich Zeit genommen wird, Anwendern
zuzuhören. Doreen Potzel, Produktmanagerin Lymphologie, weiß: „Wir gewinnen in
diesem Workshop neue Ansätze zur Produktentwicklung und interessieren uns für
die Wünsche der Patienten im Rahmen ihrer gesamten Therapie. Welche täglichen
Herausforderungen haben sie mit der Kompression? Wie können wir den Tragekomfort
verbessern?“ In der Vergangenheit wurden Patientenwünsche für ein besseres
Tragegefühl bereits erfolgreich umgesetzt, zum Beispiel mit den Zusätzen Knie-
und Ellenbogen-Funktionszonen, Hallux-Entlastungszone oder der durchgestrickten
Zehenkappe. Melanie Binder ist überzeugt: „Wir sind alle gerne bei medi, denn es
ist wichtig, sich gegenseitig zu helfen, zu unterstützen und mit Herstellern
partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Nur so stoßen wir etwas an, von dem alle
profitieren.“
Blick hinter die medi Kulissen
Die Teilnehmerinnen verfolgten außerdem bei einer Betriebsführung Schritt für
Schritt, wie ein Kompressionsstrumpf entsteht und durch wie viele Hände er dabei
geht. Auch das gehört zum Workshop – die Nutzerinnen erfahren, wie viel Arbeit
in jeder einzelnen Masche ihrer individuell gefertigten Kompressionsversorgung
steckt. So wächst bei den Kunden das Verständnis für das Produkt.
Lipödem – die Fettverteilungsstörung
Lipödeme sind chronische Fettverteilungsstörungen an Ober- und Unterschenkeln,
im Hüftbereich und manchmal an den Armen. Da fast ausschließlich Frauen
betroffen sind, vermuten Experten hormonelle Ursachen. Lipödeme treten stets
symmetrisch auf. Dabei kommt es zu „säulenartigen“ Veränderungen und
Deformierungen der Beine. Typisch ist auch die sogenannte „Reiterhose“. So
werden die klassischen Fettpolster an Po, Hüften und den Knieinnenseiten
bezeichnet. Lipödeme sind schmerzempfindlich gegenüber Druck und Berührung. Die
Patientinnen neigen schon bei leichten Stößen zur Hämatombildung.
Eine Infobroschüre „mediven Flachstrick“ ist kostenlos im medi
Verbraucherservice, Telefon 0921 912-750, E-Mail verbraucherservice@medi.de oder
im Internet unter http://www.medi.de/infomaterial erhältlich.
http://www.medi.de/haendlersuche
Surftipps:
http://www.medi.de/gesundheit/diagnose-therapie/lipoedem
http://www.medi.de/patient/medi-moments/po-forming-kompressionsstrumpfhosen
http://www.medi.de/unternehmen/betriebsfuehrung
Pressekontakt:
medi GmbH & Co. KG
Medicusstraße 1
95448 Bayreuth http://www.medi.de
Melissa Hobbs
Leitung Unternehmenskommunikation Medical
Unternehmenssprecherin
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E-Mail: m.hobbs@medi.de
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