Freiburg (ots) – Caritas weitet Wiederaufbauprojekte aus – Appell für
nachhaltigere Katastrophenhilfe – Überflutungen verschärfen die Situation
Auch ein Jahr nach dem zerstörerischen Zyklon Idai sind Zehntausende Menschen in
Mosambik massiv unterversorgt. Selbst in der gut zugänglichen Hafenstadt Beira
befindet sich nach Schätzungen von lokalen Partnerorganisationen von Caritas
international rund die Hälfte der Menschen in akuter Not. „Viele von ihnen haben
kein Dach über dem Kopf und nicht genug zu essen“, berichtet Oliver Müller, der
Leiter von Caritas international. Die Vereinten Nationen beziffern die Zahl der
Menschen in Not in dem südostafrikanischen Land auf insgesamt 190.000.
Müller kritisiert, dass viele Akteure ihre Hilfe nach dem Zyklon zu kurzfristig
angelegt hätten. „Die internationale Gemeinschaft muss ihre Anstrengungen für
die Notleidenden in Mosambik, das zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, noch
einmal deutlich erhöhen. Man kann nicht auf halbem Wege aufhören, diese Menschen
zu unterstützen“, mahnt Müller.
Verschärft wird die aktuelle Situation durch extreme Regenfälle, die im Februar
weite Teile des Landes unter Wasser gesetzt haben. Die Ernte, die Ende März
hätte beginnen sollen, ist dadurch weitgehend vernichtet worden. Allein im
Distrikt Maríngue wurden 2.570 Hektar überflutet; dadurch verloren etwa 3.500
Familien (rund 17.000 Menschen) ihre Lebensgrundlage. Hinzukommen mehrere
hundert tote Nutztiere (Hühner, Ziegen, Schweine und Rinder), die in den Fluten
ertrunken sind. „Für die Menschen bedeutet das ein weiteres Jahr ohne eigene
Ernten und auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen zu sein“, bedauert Müller die
sich verschärfende Situation.
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes,
konzentrierte sich bereits nach der Großkatastrophe Idai in einem ersten Schritt
auf Nothilfeprojekte, durch die Betroffene in verschiedenen Regionen etwa
Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Kochutensilien sowie Matratzen und Decken
erhalten haben. Diese akute Überlebenshilfe wurde später um weitreichende
Wiederaufbauprojekte ergänzt, die aktuell weiter vorangetrieben werden. Parallel
wurden Kleinbauern unter anderem mit Saatgut dabei unterstützt, sich wieder ihre
Existenz aufzubauen.
Mehr als sieben Millionen Euro an Spenden gingen im vergangenen Jahr für die
Hilfe der Betroffenen von Zyklon Idai ein. Mit diesen Geldern werden unter
anderem 300 sturmfeste Häuser errichtet sowie 12.000 kleinbäuerliche Familien
mit Saatgut versorgt.
An die Redaktionen: Eine deutschsprachige Expertin von Caritas international in
Mosambik steht für Interviewanfragen zur Verfügung. Rückfragen an die
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gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit mehr als 160 nationalen
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