Berlin (ots) – Pünktlich zum diesjährigen World Wildlife Day, treffen heute 52
in Berlin gezüchtete Spix-Ara-Papageien, 49 aus der ACTP-Zentrale in Berlin, 3
von Pairi Daiza in Belgien, in Brasilien ein – dort sollen sie in den nächsten
Monaten auf ihre Wiederansiedlung und das weitere Leben in freier Wildbahn
vorbereitet werden. Mehr Informationen auf www.act-parrots.org
(http://www.act-parrots.org) , unter www.pressebox.de/newsroom/actp-ev
(http://www.pressebox.de/newsroom/actp-ev) und #spixsAreComingHome.
Die in Freiheit seit zwei Jahrzehnten als ausgestorben geltende Papageienart ist
weltweit seit dem Kinofilm „Rio“ bekannt, in dem ein Spix-Ara mit Namen „Blu“
die Hauptrolle spielt. Entsprechend groß ist die Vorfreude in Brasilien, wo sich
die Dörfer der Region Caatinga und die Stadt Curaçá im Bundestaat Bahia im
Nordosten des Landes auf den Empfang der Vögel vorbereiten. Die Wiederansiedlung
des Spix-Ara ist Teil eines größeren Community-Programms in der 2018 zum
Schutzgebiet erklärten Caatinga, wo Artenvielfalt und ökologische Landwirtschaft
gefördert werden sollen. Die rund 7.500 Schüler der dortigen Schulen werden über
das Projekt unterrichtet und sollen so für das Thema Artenschutz und
Eco-Tourismus sensibilisiert werden.
Die Tiere waren jahrzehntelanger Wilderei und des Verlusts ihres natürlichen
Lebensraums durch Viehzucht und Besiedlung zum Opfer gefallen. Die Zucht schien
unmöglich, da nur eine sehr kleine Anzahl von Vögeln überlebt hatte, der
genetische Pool zu begrenzt war. So blieben dann auch die ersten Versuche der
Nachzucht erfolglos. 2012 etablierte die brasilianische staatliche Organisation
ICMBio, Institut für den Erhalt von Biodiversität, gemeinsam mit mehreren
Partner-Organisationen den Spix’s Macaw Action Plan, mit dem Ziel, die
Population des Spix-Ara in Gefangenschaft zu erhöhen, dessen Lebensraum zu
schützen und seine Wiedereinführung zu fördern.
Im Jahr 2016 startete die gemeinnützige Organisation ACTP, die sich seit ihrer
Gründung 2006 dem Schutz, Erhalt und Aufbau bedrohter Papageien-Populationen und
deren Lebensräume verschrieben hat, gemeinsam mit ICMBio sowie mit Unterstützung
der Belgischen Pairi Daiza Foundation das „Spix Release Project“. 2018 wurden
dazu alle Spix-Bestände bei ACTP in Berlin zusammengeführt. Unter der Aufsicht
eines Expertenteams gelang es im Laufe der letzten Jahre eine kritische Anzahl
von Tieren zu züchten. Die von Al Wabra Wildlife Preservation aus Katar
entwickelte Technologie für die Zucht in Gefangenschaft und deren Programm für
künstliche Befruchtung halfen, die kleine Population von 53 Vögeln im Jahr 2000
auf heute 180 gesunde Papageien zu steigern. Von diesen sollen nun die ersten
Tiere in ihre ursprüngliche Heimat ausgesiedelt werden.
Am 3. März 2020 fliegen die mit einem eigens für die Vögel und das sie
begleitende Team aus Veterinären, Tierpflegern, Biologen, Mitgliedern der
brasilianischen Regierung und Kameraleuten gecharterten Flugzeug nach Petrolina
im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco, unweit ihres neuen Bestimmungsorts –
ein großes Zucht-und Auswilderungsgehege bei Curaçá im Bundesstaat Bahia. Das
Gehege befindet sich auf 45 Hektar im geschützten Caatinga-Gebiet. Hier werden
die Papageien auf das Leben in der freien Natur vorbereitet. Im Jahr 2021 soll
die erste Gruppe der Spix-Aras in die Freiheit entlassen werden.
Über ACTP
Association for the Conservation of Threatend Parrots e.V. (ACTP) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Der Verein wurde 2006 gegründet und hat
seinen Hauptsitz in Berlin. Er hat sich dem Schutz, Erhalt und Aufbau bedrohter
Papageien-Populationen und deren Lebensräume verschrieben. Im Jahr 2008 züchtete
der Verein die ersten Spix-Aras in Berlin. Mehr Informationen auf
www.act-parrots.org (http://www.act-parrots.org) , unter
www.pressebox.de/newsroom/actp-ev (http://www.pressebox.de/newsroom/actp-ev) und
#spixsAreComingHome.
Über ICMBio
ICMBio ist eine Brasilianische Bundesbehörde mit Zuständigkeit für die
Naturschutzprogramme in Brasilien. ICMBio ist Koordinator des Spix Macaw Action
Plan, des Captive Breeding Program und Manager des Spix Macaw Wildlife Refugee
sowie des Umweltschutzgebiets.
Über die Pairi Daiza Stiftung
Die Stiftung Pairi Daiza ist eine gemeinnützige Vereinigung, die im Zoo Pairi
Daiza in Brugelette, Belgien, untergebracht ist und sich für die Verwaltung und
den Schutz von Naturschutzgebieten und bedrohten Tieren auf der ganzen Welt
einsetzt. Neben der pädagogischen Aufgabe, die Wunder der Artenvielfalt zu
zeigen und die Besucher zu sensibilisieren, möchte die Pairi Daiza Stiftung noch
weiter gehen und der Natur das zurückgeben, was sie uns gegeben hat.
Pressekontakt:
ACTP: press@act-parrots.eu, +49 151 53114473
ICMBIO: comunicacao@icmbio.gov.br
Pairi Daiza: mathieu.goedefroy@pairidaiza.eu (Englisch),
claire.gilissen@pairidaiza.eu (Französisch)
Weiteres Material: www.presseportal.de
(https://www.presseportal.de/pm/116276/4535820)
OTS: ACTP e. V.
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