Leipzig (ots) – Der Animationsfilm wurde am Montag (24. Februar) im Rahmen der
„Berlinale“ vom Kritikerverband als „Bester Kinderfilm“ gekürt. Die Koproduktion
unter Federführung des MDR erzählt die friedliche Revolution 1989 in Leipzig aus
Kinderperspektive. Voraussichtlich im Herbst 2020 wird „Fritzi“ bei Arte und
KiKA erstmals im Fernsehen zu sehen sein.
„Ralf Kukula und Matthias Bruhn ist es kongenial gelungen, ein politisches
Thema, nämlich den Fall der Mauer, spannend und unterhaltsam und dann auch noch
kindgerecht zu verfilmen. Dabei ist ‚Fritzi‘ auch endlich wieder einmal ein
kreativ animierter Zeichentrickfilm mit einem überaus stimmigen Drehbuch (Beate
Völcker, Péter Palátsik), der nicht schneller, schriller, lauter und bunter sein
will, sondern Charaktere pointiert, ohne sie zu verraten und Ereignisse
verdichtet, ohne die Realität zu verbiegen. Und darüber hinaus eine historische
Geschichte erzählt, die Zuschauer rührt und mitreißt und Kinder ohne
pädagogischen Zeigefinger lehrt, die Welt mit eigenen Augen zu sehen“, heißt es
in der Begründung der Jury.
Mit dem Preis der deutschen Filmkritik werden deutsche Filme ausgezeichnet, die
im vorhergehenden Kalenderjahr in den Kinos zu sehen waren. Er ist der einzige
deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritiker/innen vergeben wird, und
sich nicht an wirtschaftlichen, länderspezifischen oder politischen Kriterien
orientiert, sondern ausschließlich an künstlerischen. Über die Preisvergabe
entscheiden Jurys aus Mitgliedern des Verbandes der deutschen Filmkritik.
„Wir freuen uns sehr über diese großartige Auszeichnung“, zeigt sich Wolf-Dieter
Jacobi, Programmdirektor Leipzig, begeistert über den Erfolg. „Denn damit wird
der ganz neue Ansatz gewürdigt, den die Filmschaffenden gewählt haben: Die
Geschichte des Mauerfalls für Kinder zu erzählen und ihnen ein Gefühl zu geben,
was damals passiert ist. Dabei ist es gelungen, die Geschehnisse so
aufzubereiten, dass die Kinder sie auch emotional nachempfinden können.“
Zum Film:
Leipzig, 1989. Die zwölfjährige Fritzi kümmert sich in den Sommerferien
liebevoll um den kleinen Hund ihrer besten Freundin Sophie, die mit ihrer Mutter
nach Ungarn gereist ist. Doch als die Schule im September wieder beginnt, kommt
Sophie nicht zurück. Wie viele andere ist Sophies Mutter mit ihr in den Westen
geflohen. Mutig macht sich Fritzi auf die Suche nach ihrer Freundin und gerät in
ein Abenteuer, das die Zukunft des ganzen Landes verändert.
„Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“ lief genau am 9. Oktober 2019, dem 30.
Jahrestag der friedlichen Revolution, in den Kinos an. Der Film ist eine
Koproduktion von TrickStudio Lutterbeck GmbH, Balance Film GmbH, Doghouse Films
S.a.r.l, MAUR film s.r.o. und Artémis Productions SA in Koproduktion mit dem
federführenden MDR sowie KiKA, NDR, WDR und ARTE. Gefördert wurde die Produktion
von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Film- und Medienstiftung NRW, dem
Kuratorium junger deutscher Film, dem Beauftragten der Bundesregierung für
Kultur und Medien, dem Deutschen Filmförderfonds, der MFG Filmförderung und
EURIMAGES.
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