Frankfurt am Main (ots)
Der Trend zur Elektromobilität ist ungebrochen. Das zeigt das neueste Trendbarometer der Management- und Technologieberatung BearingPoint. Neben ökologischen Aspekten werden inzwischen auch finanzielle und technische Vorteile von E-Autos immer stärker ins Blickfeld genommen. Modelle aus dem Volkswagen-Konzern und von Tesla liegen am weitesten vorn in der Gunst möglicher Käufer.
Immer mehr Menschen sind elektrisch unterwegs und setzen beim nächsten Neukauf auf ein E-Auto. Laut dem aktuellen BearingPoint-Trendbarometer Elektromobilität wächst mit dem steigenden Anteil der E-Auto-Nutzer auch die Begeisterung für die neue Antriebstechnik. Inzwischen will schon jeder Vierte in Deutschland bei der Neuanschaffung ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb kaufen. Auch wenn ökologische Aspekte weiter der Hauptgrund für den Erwerb eines E-Autos sind, werden schon an zweiter Stelle die geringen Unterhalts- und Servicekosten als Kaufgrund genannt.
Trend zu individueller Mobilität – Zahl potenzieller E-Auto-Käufer steigt kontinuierlich
Der Vergleich zur Befragung vor einem Jahr unterstreicht den Boom der E-Mobilität: Während vor einem Jahr nur jeder Sechste beim Neukauf auf ein E-Auto setzte, ist es jetzt schon jeder Vierte. Und unter denjenigen, die bereits E-Auto gefahren sind, will schon jeder Zweite (51 Prozent) zukünftig ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb kaufen. Zum Vergleich: Unter denen, die noch nie mit einem E-Auto gefahren sind, geben nur 18 Prozent an, ein E-Auto kaufen zu wollen.
Unterhalts- und Servicekosten inzwischen zweitwichtigster Grund – Ökologieaspekt weiter Hauptgrund
Während ökologische Gründe nach wie vor der Hauptgrund für den Umstieg zum Elektroauto (41 Prozent) sind – ganz besonders bei den 18- bis 25-Jährigen (55 Prozent), aber auch bei den über 55-Jährigen (49 Prozent) – werden andere Aspekte immer wichtiger. Als zweitwichtigster Grund für den Kauf eines E-Fahrzeugs werden inzwischen von 26 Prozent der Befragten die geringeren Unterhalts- und Servicekosten genannt. In der letzten Umfrage vom Sommer 2021 hatten dies nur 18 Prozent der Befragten angegeben.
Dr. Stefan Penthin, Globaler Leiter Automotive bei BearingPoint: „E-Mobilität überzeugt immer mehr Menschen. Gerade diejenigen, die bereits ein E-Auto Probe gefahren haben, wollen zum Großteil keinen Verbrennungsmotor mehr. Die Tatsache, dass bereits über ein Viertel der Befragten geringe Unterhalts- und Servicekosten als Hauptgrund für den Kauf eines E-Autos angeben, zeigt, dass sich die Menschen zunehmend ernsthaft mit der Technologie auseinandersetzen. Für die Automobilhersteller, die inzwischen nahezu alle den Kurs in Richtung neuer Antriebstechnologien eingeschlagen haben, sollte der Fokus also darauf liegen, die Menschen noch stärker in Kontakt mit dem ’neuen Fahren‘ zu bringen. Ich denke da an Erlebniswochenenden, Probefahrt-Aktionen, E-Mobility Events – also quasi alles, was die hauseigene Service-Palette im Repertoire hat.“
Hoher Preis, zu geringe Reichweite und unzureichende Lademöglichkeiten sind weiter Gegenargumente
Diejenigen, die sich gegen den Kauf eines reinen Elektroautos oder eines Plugin-Hybriden entscheiden, geben als Hauptgründe den hohen Preis (27 Prozent), eine zu geringe Reichweite (25 Prozent) und unzureichende Lademöglichkeiten (20 Prozent) an. Hier hat sich im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert.
Mehr Menschen setzen wieder mehr aufs eigene Auto – Verbrenner immer uninteressanter
Die zunehmende Begeisterung für Elektromobilität entsteht auch daraus, dass der Trend zu individueller Mobilität ungebrochen ist. So sinkt die Quote derjenigen, die kein Fahrzeug kaufen wollen, von 37 Prozent Anfang 2021 auf 26 Prozent zu Beginn des aktuellen Jahres. Und bei dem Anteil derjenigen, die E-Autos bereits kennen, sinkt der Anteil einen Verbrenner kaufen zu wollen ebenfalls deutlich. Waren es 2021 noch 48 Prozent, sind es jetzt nur noch 37 Prozent in dieser Befragtengruppe.
Modelle aus dem Volkswagen-Konzern nach wie vor am beliebtesten
Durchweg alle betrachteten E-Auto-Hersteller legen laut der Umfrage in der Gunst zu. 42 Prozent der Befragten können sich vorstellen, einen elektrischen VW/Seat oder Skoda zu fahren (Februar 2021: 35 Prozent). Ein Auto vom Marktführer Tesla kommt für 27 Prozent in Frage (Februar 2021: 18 Prozent). Doch besonders die Marken Mercedes (2022: 23 Prozent/2021: 14 Prozent) und Opel (2022: 22 Prozent/2021: 13 Prozent) legen im Vergleich zur Vorjahresbefragung von allen betrachteten Herstellern am meisten zu.
Die Motivation für Elektroautos ist in Deutschland stark regional abhängig
Die Umfrage zeigt auch, dass es bei der E-Auto-Begeisterung in Deutschland regional doch starke Unterschiede gibt. Während beispielsweise Berliner, Hamburger, aber auch Bayern und Rheinland-Pfälzer eine hohe Motivation (durchschnittlich rund 30 Prozent) für E-Fahrzeuge haben, sind in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern deutlich weniger Menschen motiviert, ein E-Auto zu kaufen (durchschnittlich rund 15 Prozent). Ein Grund dafür könnte sein, dass Ballungsräume tendenziell die Vorreiter des Wandels hin zur E-Mobilität sind.
Über das Trendbarometer Elektromobilität
Die für das Trendbarometer verwendeten Daten beruhen auf einer von BearingPoint in Auftrag gegebenen Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der zwischen dem 2. und 4. Februar 2022 insgesamt 2150 Personen in Deutschland teilnahmen. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. BearingPoint führt die Umfrage seit Q1 2021 im halbjährlichen Abstand durch.
Die Infografik anbei ist für redaktionelle Zwecke frei verwendbar. Wir bitten um Quellennachweis: BearingPoint.
Über BearingPoint
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