Berlin (ots) – Angst. Ein Gefühl, das uns alle durchs ganze Leben begleitet. Aber woher kommt die Angst? Was macht sie mit uns? Wofür nutzen und missbrauchen andere Menschen unsere Angst, gerade jetzt in der Pandemie?
Der Intensivmediziner Uwe Janssens sagt: „Wir bekommen Hassmails, weil wir angeblich Ängste schüren. Wenn wir sagen, wir haben demnächst über 6000 belegte Intensivbetten, heißt es, wir würden Ängste schüren. Das Gegenteil ist der Fall. Wir wollen warnen und schützen.“
Stephan Kramer, Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, sieht auch außerhalb von Corona eine stetig wachsende Angst in Deutschland, die, so Kramer, durch die Realität nicht gedeckt ist: „Wir haben es mit einem krassen Auseinanderlaufen zwischen der tatsächlichen und der gefühlten Sicherheit im Land zu tun. Existenzängste, Angst vor Identitätsverlust – viele Dinge spielen eine Rolle in der kulturell-gesellschaftlichen Debatte. All das trägt dazu bei, dass wir uns in einem Dauer-Angstzustand befinden.“
Für die Fotografin und Kriegsreporterin Julia Leeb ist Angst ein fester Bestandteil ihres Berufs, der oft tiefe Spuren hinterlässt: „Wenn Angst im Kollektiv passiert, ist das ein großer Trost. Deshalb gehen viele meiner Kollegen auch immer wieder zurück in Kriegsgebiete – weil sie dort auf Gleichgesinnte stoßen. Zurück in Deutschland sind sie unverstanden.“
Uwe Janssens, Julia Leeb und Stephan Kramer zu Gast bei „Open End“ mit Michel Friedman, Samstag, 24. April ab 23:05 Uhr.
„Open End“ auch im Livestream auf WELT.de und in der und in der WELT TV-App.
Mehr Informationen zur Sendung und die ganze Folge nach Ausstrahlung unter WELT.de/openend.
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