Wuppertal (ots) – Wuppertal feiert den 200. Geburtstag von Friedrich Engels. Von
den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) wird der berühmteste Sohn der Stadt
spektakulär in Szene gesetzt – mit einer Lichtkunstschau am Engelspark. Zudem
zieren Engels-Portraits die Eckpfeiler kommunaler Daseinsvorsorge in Wuppertal –
die Schwebebahn, den Wasserturm Lichtscheid und Fahrzeuge der Müllabfuhr, AWG.
Am 15. Februar startet Wuppertal ins Engels-Jahr. Die Stadt im Bergischen Land
feiert den 200. Geburtstag ihres berühmten Sohnes mit über 100 Veranstaltungen.
Der Startschuss für die Feierlichkeiten fällt am Samstag, 15. Februar, im
Wuppertaler Opernhaus. Zur Eröffnungsfeier steuern die WSW eine
Outdoor-Lichtinstallation bei. Dafür haben die Stadtwerke den international
renommierten Wuppertaler Lichtkünstler Gregor Eisenmann beauftragt. Zum Start
des Jubiläums-Jahres wollen wir mit einem Highlight der Lichtkunst Friedrich
Engels leuchten lassen“, verspricht der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus
Hilkenbach.
Für die Lichtinstallation verwendet Eisenmann fünf Großformat-Projektoren, 1800
LED und 60 Scheinwerfer. Die Installation ist eine künstlerische
Auseinandersetzung mit Leben und Werk des Barmer Unternehmer-Sohns, Kaufmanns,
Philosophen, Revolutionärs, Weggefährten von Karl Marx und Mitverfassers des
Kommunistischen Manifests. Die Projektion bezieht die Strukturen von Gebäuden
und Umgebung mit ein. „Ich verstehe die Stadt als urban lebendiges Museum“,
erklärt Gregor Eisenmann seinen künstlerischen Ansatz. Die Lichtinstallation
wird bei der Eröffnungsfeier ab 19 Uhr zu sehen sein.
Engels auf Schwebebahn, Wasserturm und Müllwagen
Die WSW und das städtische Entsorgungsunternehmen Abfallwirtschaftsgesellschaft
mbH Wuppertal (AWG) sorgen außerdem dafür, dass Friedrich Engels im
Jubiläums-Jahr im ganzen Stadtgebiet präsent ist. Auf den Wasserturm Lichtscheid
an der Grenze zwischen den Stadtteilen Barmen und Ronsdorf werden bei Dunkelheit
zwei Engels-Porträt projiziert. „Wir zeigen bewusst nicht nur den jungen
Engels“, erklärt Markus Hilkenbach. Der sei zwar in der alten Bundesrepublik
bekannter, da die Deutsche Bundespost 1970 dieses Bild für eine Sonderbriefmarke
zu Engels‘ 150. Geburtstag verwendet hatte. International und insbesondere in
den Staaten des ehemaligen Ostblocks wurde hingegen fast ausschließlich
Friedrich Engels in reifen Jahren mit Rauschebart gezeigt. Die unterschiedliche
Sichtweise wird auf Lichtscheid widergespiegelt, im Osten wird der alte Engels,
im Westen das Jugendbildnis auf den Wasserturm projiziert.
Auch die Schwebebahn wird zum Botschafter des Engels-Jahrs. Wagen 01 des
Wuppertaler Wahrzeichens fährt mit beiden Engels-Porträts durchs Tal. „Mit dem
Wuppertaler Wahrzeichen schwebt der gesamtdeutsche Engels – jung und alt – durch
die Stadt“, so der WSW-Vorstandsvorsitzende.
Engels wird aber nicht nur mit der Schwebebahn unterwegs sein. Die WSW-Tochter
AWG hat außerdem noch zehn Müllfahrzeuge mit großformatigen Bildern von Engels
versehen.
Friedrich Engels dürfte der weltweit bekannteste Wuppertaler sein. Geboren wurde
er 1820 in Barmen, das heute zu Wuppertal gehört. Engels verließ Barmen schon
als junger Mann. 1842 lernte er Karl Marx kennen und ging nach England. Dort
arbeitete er in Manchester in einem Unternehmen seines Vaters und kam in Kontakt
mit der revolutionären Arbeiterbewegung. Ins Wuppertal kehrte er regelmäßig
zurück, hielt Reden und beteiligte sich am Aufstand 1849. Gemeinsam mit Karl
Marx wurde er zum führenden Theoretiker des Sozialismus. Gemeinsam
veröffentlichten sie im Revolutions-Jahr 1848 das „Manifest der kommunistische
Partei“ und in der Folge zahlreiche weitere Schriften. Friedrich Engels starb
1895 in London.
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