Berlin (ots) – Anfang 2011 wurde Super E10 an deutschen Tankstellen eingeführt. Nach anfänglicher Skepsis zu Motorenverträglichkeit und Nachhaltigkeit hat sich die Biokraftstoff-Beimischung zu einem nachhaltigen und preiswerten Garanten für mehr Klimaschutz im Verkehr entwickelt, betonen der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) und der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe).
„Die durch Bioethanol erzielten CO2-Einsparungen haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt“, sagt BDBe-Geschäftsführer Stefan Walter. Wurden im Jahr 2011 noch 48 Prozent Emissionen im Vergleich zu fossilem Benzin eingespart, so sind es aktuell fast 90 Prozent. „Dies spart jährlich etwa 3 Millionen Tonnen CO2 im Straßenverkehr ein.“ In dieser so genannten CO2-Bilanz sind sämtliche Treibhausgasemissionen berücksichtigt – vom Anbau der Rohstoffe über deren Transport und Weiterverarbeitung bis zur Tankstelle.
Seit der Markteinführung von Super E10 gelten für das beigemischte Bioethanol strikte und staatlich kontrollierte Nachhaltigkeitsvorschriften. Damit ist sichergestellt, dass die zur Bioethanol-Produktion eingesetzten Rohstoffe wie Zuckerrüben, Futtergetreide oder land- und forstwirtschaftliche Abfall- und Reststoffe nicht von besonders schützenswerten Flächen stammen und dass das verwendete Bioethanol erheblich zur Senkung von Treibhausgasemissionen im Verkehr beiträgt.
Nachhaltig, motorenverträglich und zukunftsfähig
„Nahezu alle Pkw mit Benzinmotoren können Super E10 ohne Einschränkung tanken“, betont Walter. Seit der Einführung geben die Hersteller verbindliche Erklärungen dazu ab, ob ein Fahrzeug Super E10 verträgt. Bei Neuwagen ist dies mit Blick in die Tankklappe seit 2019 leicht erkennbar, für andere Pkw aus den Freigabeerklärungen der Hersteller und Importeure ersichtlich.
„Durch den Einsatz von Super E10 lassen sich die CO2-Emissionen im Straßenverkehr deutlich reduzieren. Damit hat es jeder Autofahrer in der Hand, mehr für den Klimaschutz zu tun“, erklärt MWV-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. Das im deutschen Kraftstoffmarkt beigemischte Bioethanol stamme fast vollständig aus europäischer Landwirtschaft. „Damit ist ausgeschlossen, dass wertvolle Naturflächen umgewidmet werden.“
Kraftstoff hat sich bewährt und ist in vielen europäischen Ländern erhältlich
Luft nach oben gibt es für Prof. Küchen noch bei den Absatzzahlen: „Viel mehr Tankkunden können zu Super E 10 wechseln und so umgehend zur höheren Treibhausgas-Reduktion im Verkehr beitragen – zumal alle Biokraftstoffe einen strengen Zertifizierungsprozess durchlaufen. Die gestiegene Preisdifferenz zu anderen Benzinsorten macht Super E10 zusätzlich attraktiv.“
Super E10 ist bereits in vielen europäischen Ländern verfügbar und hat sich als nachhaltige Kraftstoffalternative bewährt Reisende, die das europäische Ausland besuchen, können in Belgien, Dänemark, Frankreich, Finnland, den Niederlanden, Portugal, Luxemburg, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Estland, Litauen, und der Slowakei Super E10 tanken. Österreich, Schweden und Großbritannien planen die Markteinführung.
Weitere Informationen über Super E10 unter: https://www.bmu.de/faqs/e10/
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/benzin-und-diesel/e10-tanken/
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchenübergreifend die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen und -verbände, deren Spektrum von der landwirtschaftlichen Produktion der Rohstoffe bis zur industriellen Erzeugung und Weiterverarbeitung von Bioethanol und aller Co-Produkte reicht. Zu den Co-Produkten zählen DDGS, CDS, biogene Kohlensäure, Gluten, Hefe, Biomethan und organischer Dünger. Für Kraftstoffanwendungen, für Getränke oder den industriellen Bereich wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerrüben oder biogenen Abfall- und Reststoffen produziert. In Deutschland enthalten die derzeit an Tankstellen angebotenen Benzinsorten zwischen 5 % und 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.
Der Mineralölwirtschaftsverband e.V. (MWV) setzt sich für bezahlbare, klimaschonende Energie für Wirtschaft wie Verbraucher in den Sektoren Verkehr, Wärme und Industrie ein. Der MWV vertritt die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen mit volkswirtschaftlich wichtigen Raffinerien, Tankstellen sowie Mineralöl- und Produkt-Pipelines. Auf deutscher und europäischer Ebene wirbt der MWV für mehr Klimaschutz mit fortschrittlichen Kraftstoffen biogenen und nicht-biogenen Ursprungs sowie grünem Wasserstoff.
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