Baierbrunn (ots) – Anmoderationsvorschlag: Für viele Autofahrer ist der tägliche
Weg zur Arbeit eine nervige Angelegenheit. Warum wir uns vor allem im Stau
häufig aufregen, erklärt Ihnen Petra Terdenge:
Sprecherin: Wissenschaftler wie Dr. Jens Stache von der Technischen Universität
Dresden sind hier gefragt. Denn er ist Verkehrspsychologe und weiß, warum beim
Autofahren selbst ruhige Gemüter aus der Haut fahren können. Die Apotheken
Umschau führte ein Interview mit ihm und Redakteur Reinhard Door hat gelernt:
eine Ursache für Wutausbrüche im Auto ist, dass wir allein in unserem Fahrzeug
sitzen und nicht mit anderen Verkehrsteilnehmern sprechen können:
O-Ton Reinhard Door 18 sec.
„Wenn dann jemand noch zu dicht auffährt oder vor einem scharf bremst zum
Beispiel, dann wirkt das wie ein Angriff gegen den man sich nicht wehren kann.
Irgendwann entlädt sich halt der Frust. Oder aber man hat Ärger in der Familie
oder im Job, dann kann man sich im Auto so richtig abreagieren, wo einen ja
niemand hört.“
Sprecherin: Den Stau auf dem Weg zur Arbeit können wir aber auch genießen – vor
allem weil wir in der Regel wissen, dass wir immer wieder darin feststecken:
O-Ton Reinhard Door 16 sec.
„Man sollte die Zeit im Stau durchaus als Zeit für sich begreifen. Da stört
einen niemand, da ist kein Chef der stresst, man muss sich nicht um die Kinder
kümmern. Dann kann man die Zeit zum Beispiel nutzen um die Lieblingsmusik oder
ein Hörspiel zu hören.“
Sprecherin: Das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer können wir nicht
beeinflussen. Stresspegel und Unfallrisiko sinken aber, wenn wir uns eine
vorsichtige Fahrweise und Gelassenheit aneignen:
O-Ton Reinhard Door 18 sec.
„Man kann solche Situationen ein Stück weit vermeiden, indem man genügend
Sicherheitsabstand hält und sich zum Beispiel den Stress erspart bei riskanten
Überholmanövern. Und man sollte natürlich auch rechtzeitig losfahren und
Verzögerungen einplanen, um stressigen Zeitdruck zu vermeiden.“
Falls Sie gerade im Stau stehen: Bleiben Sie gelassen, so der Rat der Apotheken
Umschau. Und wenn Sie mit dem Bus, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind: umso
besser, damit tun Sie etwas für Ihre Gesundheit und für die Umwelt.
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