Bonn (ots) – Nachdem Zyklon „Amphan“ mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 185 Stundenkilometern und sintflutartigen Regenfällen über Indien und Bangladesch hinwegfegte und über 100 Tote forderte, zeichnet sich erst nach und nach das gesamte Ausmaß der Naturkatastrophe ab. „Die Hilfsorganisationen in unserem Bündnis und ihre Partner vor Ort berichten zum Teil von immensen Zerstörungen durch den Wirbelsturm. Die Lage scheint vielerorts noch chaotisch, die Kommunikationsverbindungen wurden zerstört, was den Informationsfluss über die tatsächlichen Schäden erheblich erschwert. Das gesamte Ausmaß des Zyklons wird wohl erst in einigen Tagen zu überblicken sein. So war es zum Beispiel auch 2019 nach dem Zyklon ‚Idai‘ in Mosambik“, sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von „Aktion Deutschland Hilft“.
Zyklon „Amphan“ war am vergangenen Mittwoch im Norden des Golfs von Bengalen auf Land getroffen. Bereits kurze Zeit später waren die Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ und ihre Partner vor Ort im Einsatz, um das Ausmaß der Schäden zu erfassen. Der Wirbelsturm hat insbesondere in den indischen Bundesstaaten Westbengalen und Odhisa schwere Schäden angerichtet. Nach Informationen der Bündnisorganisation AWO International wurden allein in Westbengalen rund eine Million Häuser zerstört, 41.000 Strommasten entwurzelt und mehrere hundert Dörfer überschwemmt. Insgesamt werden dort bis zu 60 Millionen Menschen mit den Auswirkungen des Zyklons konfrontiert sein.
Auch die Distrikte Khulna, Barisal, Satkhira und Patuakhali in Bangladesch hat der Zyklon laut lokalen Partnern von AWO International schwer getroffen. Über 360.000 Häuser erlitten Schäden, rund 18.000 Hektar landwirtschaftliche Anbaufläche sowie zahlreiche Dämme, Straßen und Brücken wurden zerstört. Helfer des Arbeiter-Samariter-Bunds berichten außerdem, dass infolge der Überschwemmungen viele Brunnen und Latrinen unbrauchbar sind. Die Wasserversorgung ist vielerorts unterbrochen und einige Notquartiere sind bereits überfüllt. Diese Folgen des Zyklons sind vor allem vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie verheerend und können eine Ausbreitung des Virus fatal begünstigen, denn Abstandsregeln und Hygienevorkehrungen können kaum eingehalten werden. Mit den Überschwemmungen steigt zudem die Gefahr, dass sich weitere Krankheiten wie Cholera ausbreiten.
„Es ist wichtig, dass möglichst schnell wieder bessere Bedingungen hergestellt werden“, erläutert Manuela Roßbach. „Die Menschen brauchen dringend sauberes Trinkwasser, funktionierende sanitäre Anlagen und angemessene Möglichkeiten, sich zu waschen“. Darüber hinaus werden weitere Notunterkünfte benötigt und die Menschen müssen mit Lebensmitteln versorgt werden. Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ wie AWO International, Care, Malteser International und World Vision haben mit ihren Partnern vor Ort bereits begonnen, Hilfe zu leisten oder weitere Maßnahmen vorzubereiten, um den Betroffenen des Zyklons zur Seite zu stehen. „Viele Menschen in Indien und Bangladesch haben durch die Katastrophe ihr Zuhause verloren – und das inmitten einer Pandemie. Angesichts der prekären Lage ist unsere besondere Solidarität mit den Betroffenen des Zyklons gefragt“, sagt Manuela Roßbach.
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„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter dem gemeinsamen Spendenkonto 10 20 30 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen Spendenrat angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. http://www.aktion-deutschland-hilft.de
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