München (ots) –
Moderation: Max Moor
Geplante Themen:
42 Grad – ein Thriller über die große Dürre Schon wieder ein „Jahrhundertsommer“. Doch was ist die Folge? Dürre in Deutschland. Flüsse trocknen aus. Waldbrände geraten außer Kontrolle. Atomkraftwerke müssen vom Netz gehen. Wasserflüchtlinge machen sich auf die Suche nach der wichtigsten Ressource der Welt… Ein unrealistisches Szenario? Der Beststeller-Autor Wolf Harlander sagt: Das könnte unsere baldige Zukunft sein. Er hat einen Dürre-Thriller geschrieben: „42 Grad“. Wasser ist die wichtigste Ressource der Welt. Doch was passiert, wenn es gar nicht mehr regnet, eine Hitzewelle ganz Deutschland im Griff hat und Flüsse austrocknen – wie lange halten wir durch? ttt hat auch den Meteorologen Sven Plöger und den Waldklimaforscher Lothar Zimmermann getroffen und befragt. Die Dürre könnte die nächste große Naturkatastrophe sein, der wir nicht entkommen können.
Porträt Joana Mallwitz Eigentlich ist das ihr Jahr: Joana Mallwitz ist der Shootingstar unter den Dirigentinnen. Ihre Premiere hatte sie völlig überraschend bereits mit 20 Jahren: mit „Madama Butterfly“ in Heidelberg. Der Dirigent war ausgefallen, ihr blieben gerade mal vier Stunden Vorbereitungszeit. Mittlerweile ist sie Generalmusikdirektorin am Staatstheater Nürnberg. Sie schafft etwas ganz Besonderes: spielerisch den Spaß an Klassik zu wecken, wie in ihren Expeditionskonzerten, in denen sie Musik macht, erklärt und erzählt. Dieses Jahr sollte die 33-Jährige als erste Frau bei den Salzburger Festspielen dirigieren. Die Zauberflöte. Es sieht nicht so aus, als würde das stattfinden. Vollbremsung auf der Überholspur. Wir haben Joana Mallwitz mehrmals getroffen. Vor Corona und nun wieder. Wohin mit der Musik in mir, wenn alles andere verstummt?!
100 Jahre Marcel Reich-Ranicki Er war ein Monolith. Tatsächlich: eine Jahrhundertgestalt. Das hat mit Marcel Reich-Ranickis Arbeit, seinem Werk und natürlich seinem Leben zu tun. Das eine ist von dem Anderen nicht zu trennen: Literatur und Sprache waren stets auch Anker und Schutzraum für den Verfolgten, Fremden, ewigen Außenseiter. Sein Leben ist tatsächlich ein Spiegel der Lebenslügen der Bundesrepublik nach 1945. Da ist ein bereits hochanerkannter Literaturredakteur bei der liberalen „Zeit“, der zu Redaktionssitzungen nicht geladen wird. Der Antisemitismus lebte fort. Marcel Reich-Ranicki war gebildet, schnell, pointiert und – böse. Er war deutlich: konnte schwärmen und – verreißen. Herrliche Rampen für den Buchmarkt. Doch wirklich angekommen ist er nie. Eine Würdigung zum 100., die über Literatur erzählt, mehr noch über Einsamkeit, und vor allem: über unser Land.
Wie die Demokratie durch Social Media untergraben wird „Social Media ist eine Massenvernichtungswaffe“, sagt Christopher Wylie. Er muss es wissen: Gemeinsam mit Stephen Bannon hat er „Cambridge Analytica“ erfolgreich gemacht: die Firma, die für den größten Datenskandal in der Geschichte Facebooks verantwortlich ist. Im Jahr 2016 wurden die Profile von Millionen von Nutzern systematisch ausgewertet und je nach Persönlichkeitsprofil mit manipulativen Nachrichten zum Wahlkampf für Donald Trump und den Brexit versorgt – der Rest ist Geschichte. Wie konnte es soweit kommen? Und: Ist die Welt nun, kurz vor einer erneuten Präsidentschafts-Wahl, sicherer? Christopher Wylie wurde zum Whistleblower und hat jetzt ein Buch über seine Zeit im Maschinenraum der Manipulation geschrieben: „Mindf*ck.“ In London spricht er mit ttt exklusiv über die neue Form der Manipulation im Netz. Eine Manipulation, die Peter Pomerantsev „Zensur durch Lärmerzeugung“ nennt: Er forscht an der London School of Economics über neue Formen der Propaganda, u.a. mit Schwerpunkt Russland (er selbst arbeitete jahrelang in Moskau als Journalist). Er sagt: Der Westen habe einen sozialen Vertrag mit seinen Bürgern gebrochen, der jahrzehntelang galt: sich in den Formen der Propaganda von autoritären Systemen zu unterscheiden. Sein Buch: „Das ist keine Propaganda“ ist gerade auf Deutsch erschienen.
Mehr Licht! – Europa und der Süden Was eigentlich ein Mensch sei, habe er nur in Rom empfunden, schrieb Goethe. Und er fügte hinzu: „Zu diesem Glück der Empfindung bin ich später nie wieder gekommen.“ Der Süden ist unsere ewige, uralte Sehnsucht. Ständig wollen wir dorthin, nur um anschließend über die Dinge zu klagen, die „halt doch ganz anders sind“ als bei uns. Ein Essay macht sich Gedanken über das Verhältnis zu den südlichen Ländern Europas. Ein wenig geht es um Geld, vor allem aber um Lässigkeit, Kultur – und: Stil. Es ist auch eine Liebeserklärung: „Wir verdanken dem Süden sehr viel mehr, als wir ihm jemals werden zurückgeben können.“
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