StartseiteMedien / Kultur"Das Literarische Quartett" im ZDF mit den Gästen Juli Zeh, Jan Fleischhauer und Sven Regener

„Das Literarische Quartett“ im ZDF mit den Gästen Juli Zeh, Jan Fleischhauer und Sven Regener - Prtaxi.de

Mainz (ots) – Thea Dorn lädt am Freitag, 5. Juni 2020, 23.00 Uhr, im ZDF zum nächsten „Literarischen Quartett“ ein. Gäste sind die Juristin und Bestsellerautorin Juli Zeh, der Journalist und Autor Jan Fleischhauer und der Musiker, Schriftsteller und Drehbuchautor Sven Regener. Die vier begeisterten Leser diskutieren über ausgewählte Neuerscheinungen dieses Frühlings. Besprochen werden Bücher von Susanne Kerckhoff, Antonio Scurati, Rob van Essen und Cécile Wajsbrot.

„Berliner Briefe“ von Susanne Kerckhoff

„In ein bestimmtes Lager gehöre ich – in das Lager derjenigen, die sich noch in gar keiner Weise beruhigt haben. Über Nationalsozialismus und Krieg, über Sozialismus und Kapitalismus, über Schuld und Sühne, über eigene Schuld und eigene Sühne kann ich mich nicht beruhigen.“ So empörte sich die streitlustige Publizistin und Schriftstellerin Susanne Kerckhoff nach dem Zweiten Weltkrieg über die Verdrängungstendenzen der Deutschen. In ihrem halbfiktiven Roman „Berliner Briefe“, der 1948, zwei Jahre vor ihrem Tod, erstmals erschienen ist, unterzieht sie sich in Briefen an einen jüdischen Freund einer schonungslosen Selbstbefragung und politisch-gesellschaftlichen Bestandsaufnahme zu Beginn der Nürnberger Prozesse.

„M. Der Sohn des Jahrhunderts“ von Antonio Scurati

Wie aus einem abgehalfterten Volksschullehrer der Prototyp eines europäischen Faschisten und Volksverführers wurde, das erzählt der Roman am Beispiel des italienischen Diktators Benito Mussolini. Als Trilogie angelegt, wird der Aufstieg eines durch und durch skrupellosen Manns an die Spitze des Staates und schließlich zum umjubelten „Duce“ beleuchtet. Kritiker diffamiert er durchgängig. Gegner räumt er gnadenlos, auch mithilfe seiner faschistischen Schlägertrupps, aus dem Weg, scheut auch den politischen Mord nicht. Der Autor beschreibt, beklemmend aktuell, welche politischen und sozialen Wirkkräfte den Weg in den Faschismus, in die Menschenverachtung, möglich gemacht haben.

„Der gute Sohn“ von Rob van Essen

Die Niederlande wollen endlich groß werden, also beschließt der Staat, die kleine Provinz Holland abzuschaffen. Heraus kommt ein Riesenreich mit Bergen, Steppen und Großstädten, mit stundenlangen Megastaus. So könnte es bald kommen, geht es nach dem niederländischen Schriftsteller Rob van Essen. Folgerichtig schickt er zwei Sechzigjährige auf Entdeckungstour in eine Welt, die vom bedingungslosen Grundeinkommen, von geschwätzigen Robotern und selbstfahrenden Autos bestimmt wird. Ein Roman, der alles in sich vereint: Endzeitszenario, Thriller und Roadmovie.

„Zerstörung“ von Cécile Wajsbrot

Die Dystopie der geschichtsbewussten französischen Autorin erzählt von der schleichenden Einführung der Diktatur in einer Gesellschaft, der die Demokratie gleichgültig geworden ist und die keine Lust mehr hat auf Intellektualität und bürgerliches politisches Engagement. Im Roman ordnete die repressive Staatsführung an, dass sich niemand mehr ohne triftigen Grund in der Öffentlichkeit aufhalten darf. Essen unter freiem Himmel ist verboten, Buchhandlungen, Theater und Erinnerungsorte werden geschlossen. Der öffentliche Raum ist leergefegt. Aber es gibt auch leise Stimmen, die sich nicht damit abfinden wollen.

Bücherliste: Susanne Kerckhoff: Berliner Briefe, Verlag Das Kulturelle Gedächtnis Antonio Scurati: M. Der Sohn des Jahrhunderts, Klett-Cotta Rob van Essen: Der gute Sohn, Homunculus Verlag Cécile Wajsbrot: Zerstörung, Wallstein Verlag

„Das Literarische Quartett“ wird im Rang-Foyer des Berliner Ensembles aufgezeichnet, zurzeit ohne Publikum. In der ZDFmediathek ist die Sendung ab Freitag, 5. Juni 2020, 16.00 Uhr, verfügbar. Die nächste Sendung wird am Freitag, 28. August 2020, ausgestrahlt.

Ansprechpartnerin: Dr. Birgit-Nicole Krebs, Telefon: 030 – 2099-1096; Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über presseportal.zdf.de/presse/dasliterarischequartett. Aktuelle Fotos stehen ab Freitag, 5. Juni 2020, 10.00 Uhr, zur Verfügung.

Pressemappe: https://presseportal.zdf.de/pm//das-literarische-quartett-1/

„Das Literarische Quartett“ in der ZDFmediathek sowie das Plakat mit den Buchtiteln als Download: https://dasliterarischequartett.zdf.de

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