Leipzig (ots) – Mitte der 1980iger Jahre gelingt einem Dresdner Team aus Technikern und Ingenieuren eine kleine Revolution: Der erste elektronische Bordrechner für DDR-Taxifahrzeuge, reif für die Serie nach vierjähriger Entwicklungszeit. Das Geschichtsmagazin „MDR Zeitreise“ rekonstruiert jetzt erstmals den Pioniergeist von damals – zu sehen am 24. Mai, 22.20 Uhr im MDR-Fernsehen.
Ein mobiler Bordcomputer – was aus heutiger Sicht banal klingt, ist damals eine Höchstleistung. Denn das Dresdner Team um Chef-Entwickler Eberhard Treufeld kann weder auf Spezialisten für Mikroelektronik, noch auf hochwertige Bauteile zurückgreifen. Dazu kommt, dass die vorhandene Technik hoffnungslos veraltet ist.
„Wir hatten früher im VEB WTZK (Wissenschaftlich-Technisches Zentrum Kraftverkehr) ein DDR-Taxameter. Das war so ein Monstergerät, sehr groß, sieben Kilogramm und war unheimlich kompliziert gebaut. So ein Gerät hätte man nie in Serie produzieren können“, so Eberhard Treufeld.
Nach fast 30 Jahren kommt das dreiköpfige Entwicklerteam von damals erstmals für die „MDR Zeitreise“ wieder zusammen und gibt spannende Einblicke, wie es dennoch gelang, mit Hilfe guter Beziehungen zum Militär und Improvisationstalent ein elektronisches Abrechnungssystem für die DDR zu bauen.
Im August 1985 wurden die ersten BOTAX 80, so der Name des Bordcomputers „Made in GDR“, zunächst in die Berliner Taxis eingebaut. Nach einer Testphase folgte dann die schrittweise Einführung in der gesamten Republik.
Das von Janett Eger moderierte Geschichtsformat „MDR Zeitreise“ behandelt jeden Sonntagabend spannende Gegenwartsfragen in historischer Perspektive.
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