Mainz (ots) – Mit fast 200.000 Mitgliedern sollten die Kampfgruppen der DDR eine treue Partei-Miliz sein – auch im Einsatz gegen das eigene Volk. Doch wie treu ergeben waren die Kampfgruppen dem Regime tatsächlich? Dieser Frage gehen am Sonntag, 24. Mai 2020, 20.15 Uhr, die Filmautoren Matthias Hoferichter und Andreas Vennewald in der ZDFinfo-Dokumentation „Mythos DDR-Kampfgruppen – Klassenkampf nach Feierabend“ nach. Die Doku ist bereits ab Sonntag, 24. Mai 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek abrufbar.
1989 gingen die Menschen in der DDR auf die Straße, um friedlich zu demonstrieren. Alte DDR-Obristen forderten den Einsatz der Kampftruppen gegen die Demonstranten. Deren Dienstverweigerung in dieser Schicksalsstunde ist bis heute ihr größtes Verdienst.
Die Gründe für die Teilnahme an den DDR-Kampfgruppen waren vielfältig – ob aus Überzeugung, wegen der Karriere oder um den Pflichten an sogenannten gesellschaftlichen Aktivitäten nachzukommen. Zudem versuchte die Staatspartei SED, jeden männlichen Bürger zur Verteidigung zu erfassen, der nicht bei der NVA, Polizei oder den Grenztruppen als Reservist gebraucht wurde. So wurde der Waffen-Einsatz bis zum 60. Lebensjahr mehr oder weniger zur freiwilligen Pflicht.
Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse, so die damals offizielle Bezeichnung, verfügten nicht über modernste Bewaffnung. Sie wären aber durchaus in der Lage gewesen, zumindest in der DDR für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Geplant waren darüber hinaus auch Einsätze zur Territorialverteidigung im Falle eines Krieges an der Seite der offiziellen Streitkräfte. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser gewaltigen paramilitärischen Truppe.
Am Donnerstag, 25. Juni 2020, 23.30 Uhr, sowie am Dienstag, 30. Juni 2020, 15.30 Uhr, zeigt ZDFinfo die Dokumentation „Mythos DDR-Kampfgruppen – Klassenkampf nach Feierabend“ erneut.
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